Material: Metall/ Glas
Standort: Eine Säule ist vor die beiden Gebäude platziert, direkt vor den Treppenstufen nahe der Rampe

Die Skulptur hat einen runden Grundriss und eine Höhe von 10 m. Die Form des Denkmals nimmt Bezug auf das klassische Element einer Säule, die in der westlichen Architektur- und Kunstgeschichte häufg verwendet wird. Die Säule hier verzichtet auf Sockel sowie Kapitel und besteht aus einem Eichenholzkern (symbolischer deutscher Baum). Um den Holzkern herum sind in Reihen (54 Reihen repräsentieren die 54 Nationen Afrikas) Glasbehälter in Vertiefungen eingelassen, die verschiedene Erd- oder Sandproben vom afrikanischen Kontinent enthalten. Kopf und Fuss der Säule bestehen aus Eisen (Bezug zur Eisenbahn).

In das obere Eisenelement ist die Zahl 1884 eingraviert und mit einer fluoreszierenden Farbe ausgemalt. 1884 war der Beginn der Berliner Konferenz, die zur Kolonisierung praktisch des gesamten afrikanischen Kontinents führte. Das aus der Konferenz resultierende Berliner Gesetz kann als Formalisierung des Kampfes um Afrika, der Teilung des Kontinents und der darauf folgenden industriellen Kolonisierung angesehen werden. Auf eine eiserne Bodenplatte als Fuss der Säule sind die Unabhängigkeitsdaten aller afrikanischen Staaten (von 1950 bis 1991) eingraviert. Die Säule wird als Mahnmal zur Dekolonisierung errichtet, als Mahnung an ehemalige Kolonialmächte.

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