Material: Material: Bronze/ Steinguttöpfe/ Erde
Standort: Eingangsbereich zwischen den beiden Hauptgebäuden

EarthNest ist ein Werk der dekolonialen Heilung, ein gemeinschaftlicher Tempel, der Communities zusammenführt, um ihre Geschichte zurückzugewinnen. Sein unterirdischer Abschnitt beherbergt heimische Erde aus ehemaligen Kolonien, und sein oberirdischer Kegel wird in violetten Farbtönen beleuchtet. Communities aus ehemaligen Kolonien werden zu Feierlichkeiten wie der Enthüllung eingeladen. Gemeinsam sammeln die Künstler*innen »Erdgeschichten«, die rituell erzählt und in traditionellen Steinguttöüfen platziert werden. Es wird außerdem einen Podcast zu diesen Geschichten geben.

Die von der Musgum-Architektur inspirierte mutterleibähnliche Form, besteht aus einer geflochtenen Struktur, die dem Nest afrikanischer Webervögel ähnelt. Das Nest vermittelt die Beziehung zwischen Erde und Himmel sowie den Fluss der Zeit. Indem sie sich um die Ahnenerde kümmern, kultivieren die Künstler*innen die Hoffnung auf eine andere möglich Zukunft und lernen von den Webervögeln als Boten des Globalen Südens. EarthNest dekolonisiert die westliche Logik des Reichdenkmals und dessen Bejahrung männlicher Souveränität. Anstatt ein patriarchales Denkmal auf einer höheren Ebene zu platzieren, wie es von Eroberern errichtet wurden, haben sich die Künstler*innen entschieden, ein teilweise unterirdisches Denkmal zu weben. Dieses soll sich mit der Erde verbinden und gleichzeitig die Leichtigkeit der Luft umarmen, die durch seine offene Struktur strömt. Das eingenistete Denkmal besteht aus Bronzestielen, die aus wiederverwertetem Material geflochtenen sind. Anstatt auszubeuten, wird umgestaltet, um die Völker und Territorien zu ehren, die unter der Gewalt des Kolonialismus gelitten haben oder ausgelöscht wurden.

Die Künstler*innen stellen sich vor, dass die Menschen in Berlin, die in der Nachbarschaft leben und arbeiten, in ihrem Alltag hier durchgehen, darin sitzen und miteinander essen. Es wird auch ein wichtiger Ort des Gedenkens und des Versammelns werden. Die Künstler*innen stellen sich ein lebendiges Denkmal vor, das die Erinnerungen unserer Ahnen ehrt und die Träume von einer Welt bewahrt, in der viele Welten gedeihen können.

Link zur Künstler*in Seite