Material: Bronze/ Marmor
Standort: Skulpturales Ensemble im zentralen Raum zwischen den beiden Gebäuden

Das von der überlieferten Verehrung der Isoko inspirierte Designkonzept »ISI ESEMO« stellt eine tiefgreifende Verschmelzung von globalem Erbe und kulturellen Perspektiven dar. Es malt sich aus, dass verstorbene Individuen zu Sternen am Nachthimmel werden und eine dauerhafte Verbindung mit den Vorfahren symbolisieren. Bedenken hinsichtlich des grabstättenartigen Erscheinungsbilds wird vorweggenommen, da der Entwurf als Metapher für Transformation und Wiedergeburt dient, die Orthodoxie, herausfordert und spirituelle Erleuchtung bietet. Dieser spirituelle Rahmen prägt unser Identitätsgefühl, unsere Moral und unseren Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Es zeigt den Übergang von kolonialen Vermächtnissen zu einer dekolonialen Institution und einem Umfeld, das einen offenen Diskurs, Inklusion und Introspektion fördert.

Die vielschichtige rituelle Ästhetik spiegelt eine tiefe Verbindung zu verschiedenen Ahnentraditionen wider und bietet ein vielfältiges Modell für die Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte. Sie betont, dass Ex-Kolonien die Verbindungen der Überlieferungen (Wurzeln) aufrechterhalten und sich gleichzeitig aktiv im globalen Kontext (Routen) engagieren. Dieses Konzept erstreckt sich über Berlin hinaus und etabliert ein pluriversales Modell, um die Kolonialgeschichte als entscheidenden Teil der transnationalen urbanen Geschichte zu thematisieren. Es fördert inklusive Perspektiven und regt den Dialog an.

Die Verwendung von Bronze spiegelt das Vermächtnis eines kollektiven Erbes wider und betont das Engagement für die Bewahrung kultureller Erinnerungen. Der Marmorsockel des Denkmals symbolisiert Eleganz und architektonische Raffinesse und unterstreicht die Bedeutung einer harmonischen Mischung aus Tradition und dekolonialem Denken. Die Materialwahl unterstreicht das Wesen der Dekolonialität und stärkt die Selbstverpfichtung des Konzepts, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch eine durchdachte Verschmelzung kultureller Elemente zu überbrücken.

Link zur Künstler*in Seite